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»Nach einem Crash hilft nur liegen und warten«

Sie leiden unter Atemnot und Konzentrationsproblemen, mussten ihr Studium unterbrechen, ihren Alltag umstrukturieren, ihre Träume aufgeben. Vier junge Menschen über ihr Leben mit Long Covid.

Junge Menschen haben ein geringeres Risiko, an Corona zu sterben – aber auch bei ihnen kann eine Infektion schwere, unter anderem neurologische Spätfolgen haben. Long Covid heißt die Krankheit nach der Krankheit, seriösen Schätzungen zufolge leiden etwa zehn Prozent aller an Covid-19 Erkrankten darunter, Frauen häufiger als Männer. Was bedeutet Long Covid für das Studium, die Arbeit, das Sozialleben, die Lebensplanung? Vier Betroffene zwischen 20 und 30 erzählen ihre Geschichte. Weiterlesen auf Spiegel.de

Spiegel.de, 12. März 2022

Die beste Zeit ihres Lebens?

Die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen zeigen Symptome einer Depression. Das betrifft auch die, denen gern ein sorgenfreier Alltag nachgesagt wird: Studierende 

Rebeka Rajkovacic ist am Ende ihres zweiten Semesters. Wie ihr Institut oder dessen Bibliothek, wie überhaupt ein Hörsaal von innen aussieht, das weiß die 20-jährige Studentin der Transkulturellen Kommunikation bislang nur von Fotos auf der Website der Uni Wien.

Christoph Berger studiert im sechsten Semester Jus an der Uni Salzburg. „Es wird als Luxusproblem dargestellt, dass Studierende nicht mehr fortgehen und Freunde treffen können“, sagt der 22-Jährige. „Aber wenn dieser vermeintliche Luxus den Großteil deines Soziallebens ausmacht, bleibt jetzt halt nicht mehr viel übrig.“

Lisa Lenz ist 19 und studiert Technische Chemie an der TU Wien, sie ist im vierten Semester. Fragt man sie, wie es ihr geht, wie sie mit der Situation klarkommt, sagt sie: „Ein bisschen depressiv.“ Ob sie das im klinischen oder im umgangssprachlichen Sinn meint, ist erst mal unklar. So oder so ist sie damit keine Ausnahme.

Die Corona-Krise hat die psychische Belastung vieler Menschen gesteigert. In allen Teilen der Bevölkerung, ja, aber mit einer klaren Tendenz: Die Jungen leiden stärker als die Älteren. Weiterlesen auf Zeit Online

Die Zeit, 27. Mai 2021

Studiert wird nur der Mann

Nur wenige Medizinstudierende lernen, dass Frauen anders krank sind als Männer. Das kann schwerwiegende Folgen für ihre zukünftigen Patientinnen und Patienten haben.

Greta Ebeling hielt die Medizin für ein gerechtes System, eines, das sich um alle Menschen mit der gleichen Sorgfalt kümmert. Dann begann sie Medizin zu studieren – und an dieser Überzeugung zu zweifeln. Es war Herbst 2017, ihre Einführungswoche an der Charité in Berlin. Weiterlesen auf Zeit Online, Beitrag für den Deutschlandfunk

Zeit Campus, 9. Februar 2021
Deutschlandfunk, Campus & Karriere, 20. Mai 2021

„Wie naiv es war zu denken, in ein oder zwei Monaten ist das vorbei“

Saskia Stegmüller, Amandeep Grewal und Anna Kurzeck helfen seit Beginn der Pandemie, Patienten zu versorgen und Kontaktpersonen zu ermitteln. DER SPIEGEL hat sie dabei begleitet.

m März, als Bilder aus Wuhan und Bergamo die Nachrichten dominierten und niemand wusste, ob das deutsche Gesundheitssystem der Corona-Pandemie standhalten würde, meldeten sich Tausende Medizinstudierende, um in Krankenhäusern und Gesundheitsämtern auszuhelfen. Der SPIEGEL sprach Ende März mit drei von ihnen:

  • mit Anna Kurzeck, damals 25 und im 13. Semester an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die für das Gesundheitsamt ihrer Heimatstadt Tirschenreuth Kontaktpersonen von Infizierten anrief;
  • mit Saskia Stegmüller aus Bruchsal, damals 26 und im achten Semester, die vor dem Studium in Innsbruck hauptberuflich als Rettungsassistentin gearbeitet hatte und nun wieder in den Rettungswagen stieg;
  • und mit Amandeep Grewal, 25, aus Reutlingen, damals im zwölften Semester an der Comenius-Universität Bratislava, der Medizinstudierende und Krankenhäuser vernetzte, erst über die Facebook-Gruppe „Medizinstudierende vs. Covid-19“, später über die Plattform „Match4Healthcare“.

In den vergangenen Monaten hat der SPIEGEL immer wieder mit Kurzeck, Stegmüller und Grewal telefoniert und protokolliert, was sie während ihrer Arbeit erleben und wie sich die Pandemie auf ihr Studium auswirkt. Entstanden ist ein Tagebuch der Coronakrise, eine Zusammenstellung persönlicher Schilderungen, die sich nicht alle überprüfen lassen, die aber zeigen, was Deutschland im vergangenen halben Jahr erlebt hat. Weiterlesen auf spiegel.de (€)

Der Spiegel, 6. Oktober 2020

Coronakrise: Wie Studierende versuchen, das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren

Das Gesundheitssystem droht an seine Grenzen zu stoßen. Angehende Mediziner wollen helfen – zu Tausenden.

Die Mühlen der Bürokratie mahlen schnell in diesen Tagen. Eine Stunde nachdem Anna Kurzeck ihre Bewerbung per Mail abgeschickt hat, läutet ihr Telefon, eine Frau von der Bezirksregierung ist dran: Wann sie denn anfangen könne?

Am selben Nachmittag, so erzählt die 25-jährige Medizinstudentin am Telefon, habe sie sich ins Auto gesetzt und sei von ihrem Elternhaus im oberpfälzischen Tirschenreuth zum Landratsamt gefahren, um ihren Vertrag zu unterschreiben. Gleich am nächsten Tag, es ist der Donnerstag vergangener Woche, habe sie mit der Arbeit im Gesundheitsamt begonnen: Kontaktpersonen von Coronavirus-Infizierten anrufen, zu Symptomen befragen und anhand eines Leitfadens entscheiden, ob sie in Quarantäne müssen und getestet werden. Zehn Stunden habe sie gearbeitet, sagt Anna. Am Freitag nochmal zehn. Zehn am Samstag, zehn am Montag, zehn am Dienstag. Weiterlesen auf Bento.de

Der Spiegel, 28. März 2020 / Bento, 29. März 2020

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