Als junge Skirennfahrerin wurde Nicola Werdenigg von Funktionären und Teamkollegen vergewaltigt und bedrängt. Mehr als 40 Jahre schwieg sie – dann trat sie eine Lawine los
Zwei Mal wurde Nicola Werdenigg berühmt. Das erste Mal, als sie 1975 österreichische Meisterin in der Ski-Abfahrt wurde und 1976 Olympia-Vierte. Das zweite Mal, als sie im November 2017, auf dem Höhepunkt der #MeToo-Debatte, in einer großen österreichischen Tageszeitung über die Vergewaltigungen und sexuellen Belästigungen sprach, die sie und andere junge Skirennläufer*innen in den 1970er-Jahren durch Funktionäre und Mannschaftskollegen erleben mussten. Der Artikel schockierte die Skination Österreich, die Denkmale diverser Nationalhelden begannen zu wackeln. Und Werdenigg wurde zur Institution im Kampf gegen Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt im Sport.
Die Szenen, die sie schilderte, sind drastisch. Werdenigg erzählte vom Teamkollegen, Weiterlesen »