Welche Protestpartei passt zu Ihnen? Ein Psychotest

Noch immer wissen viele Österreicher nicht, welcher Partei sie am 29. September ihre Stimme geben werden. Sie gehören dazu? Sie haben genug von den etablierten Parteien? Sie wollen anderen die Chance geben, sich im Parlament zu beweisen, oder einfach Ihre Unzufriedenheit kundtun? Dann haben Sie in Wien die Wahl zwischen fünf Parteien, die nicht schon im Nationalrat sitzen. Im Gegensatz zu den etablierten Parteien haben sie kaum Chancen, ihre Programme öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Hier erfahren Sie, welche Partei am besten zu Ihnen passt.

Wie es funktioniert: Wählen Sie bei jeder Frage die Antwort aus, die Ihnen am besten gefällt. Mehrfachantworten sind möglich.

1. Das Problem an der derzeitigen Politik ist: *
Die Politik gehorcht dem Diktat der Banken und Konzerne. A
Gesetze und Institutionen ändern sich langsamer als technologische und soziale Bedingungen. C
Die Politik stellt die Interessen von einigen wenigen über jene der Allgemeinheit. E
Die Politik basiert auf Kapitalismus, Imperialismus und Neokolonialismus. D
Landeshauptleute und Interessenverbände hindern die Parteien daran, unabhängig und frei Lösungen zu suchen. B
*) Alle Antworten sind Zitate aus den jeweiligen Parteiprogrammen

2. Am meisten Veränderungsbedarf gibt es beim Thema … *
– kostenlose Verhütungsmittel und Abtreibung D

Bürgerbeteiligung und Demokratie C
soziale Sicherheit A
Bildung B
Wirtschafts- und Umweltpolitik E
*) Das längste Kapitel im jeweiligen Parteiprogramm

3. Welches Statement gefällt Ihnen am besten? *
– Es ist heute einfacher denn je, Information zu finden, zu sammeln oder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das ermöglicht ganz neue Lösungsansätze für die Verteilung von Macht im Staat. C

– Während die Partylaune der Milliardäre ungebrochen anhält und die Zahl der Millionäre unablässig steigt, wird, wie EZB-Präsident Draghi angedroht hat, der Sozialstaat, wie wir ihn kennen, „entsorgt“. A
– Österreichs Staats- und Verwaltungsstruktur ist ineffizient und nicht mehr zeitgemäß. Das etablierte politische System erscheint korrumpiert, die Finanzierung der Parteien ist intransparent und „staatslastig“. B
– Das herrschende Parteiensystem lenkt unser Land nicht mehr zum Wohle der Bevölkerung, sondern im Sinne von Machteliten, Wirtschaftslobbys und Vermögenden. Die Folgen der daraus entstehenden ungerechten wie ineffizienten Verteilung von Chancen und Ressourcen müssen wir alle tragen. E
– Statt Geld für Banken brauchen wir einen massiven Ausbau von Gesundheit, Bildung, Wohnen, Umwelt und Verkehr. Das Geld dafür ist da: Die zehn reichsten Einzelpersonen, Clans oder Familien Österreichs verfügen gemeinsam über 63,5 Milliarden Euro. Und jährlich legen ihre Vermögen im Schnitt um zehn Prozent zu! D
*) Alle Antworten sind Zitate aus den jeweiligen Parteiprogrammen

4. Ich vertraue am ehesten Politikern, die …
– die Großparteien von innen kennen B

– zugeben, nicht die Lösung für alle Probleme zu haben E
– sich nicht mit zaghaften Reformen zufriedengeben, sondern eine echte Revolution wollen D
– zu ihren Idealen stehen, egal wie oft sie damit scheitern A
– möglichst viele andere in Entscheidungen miteinbeziehen C

5. Welche Menschen sollten stärker im Parlament vertreten sein? *
Angestellte, Freiberufler, Pensionisten E

– Berufspolitiker, Studenten, öffentlich Bedienstete, Betriebsräte, Behindertenbetreuer D
– Berufspolitiker, Juristen, Gastwirte, Studenten, Unternehmer B
– Technische Angestellte, Studenten, Selbstständige, Praktikanten, Unternehmer C
– Angestellte, Grafiker, Künstler, Sozialpädagogen, Studenten A
*) Die ersten 5 Berufe der Kandidaten auf der Bundesliste (wenn keine Bundesliste vorhanden: auf der Wiener Liste). Sehr spezifische Berufsbezeichnungen wurden durch Oberbegriffe ersetzt

6. Warum können Sie sich mit keiner der etablierten Parteien anfreunden?
Die SPÖ wäre mir sympathisch, aber sie ist nicht konsequent genug. A, D

– Die ÖVP wäre mir sympathisch, aber sie ist intransparent & gesellschaftspolitisch verzopft. B
– Die meisten Parteien haben völlig austauschbare Positionen. E
– Keine Partei wird der Welt des 21. Jahrhunderts gerecht. C

7. Meine Lieblingswörter sind … *
neu, jung, Wirtschaft, Staat, Energie B

– sozial, Mensch, Arbeit, öffentlich, Bank A
– Österreich, frei, öffentlich, Arbeit, Bildung C
– Wirtschaft, Bildung, sozial, System, Mensch E
– Arbeit, Kapitalismus, sozial, Mensch, Bank D
*) Die Wörter, die im Parteiprogramm am häufigsten vorkommen (mit Ausnahme von Wörtern wie „Partei“ oder „Politik“, Artikeln etc.)

8. Am ehesten vergebe ich …
– langwierige Entscheidungsprozesse C

– eine zwielichtige Vergangenheit A
– Unerfahrenheit E
– finanzielle Abhängigkeit von Einzelnen B
– Radikalismus D

9. Welche Forderungen würden Sie unterschreiben? *
Bedingungsloses Grundeinkommen A, C

– flexiblere Arbeitszeiten und Gehälter B
– Spitzensteuersatz 75 Prozent E
– kostenlose Kindergärten C, D, E
– Extra-Abgabe bei Pensionen über 5000 Euro B
– Arbeitszeitverkürzung A, D, E
– mehr privatisieren B
– Krankenkassen/Sozialversicherungen zusammenlegen A, B, C, E
– Banken verstaatlichen A, D
– Schulautonomie B, C, E
– Arbeitsmarktzugang für Asylwerber A, B, D
– Reiche enteignen D
– Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken A, C, E
– Weniger Macht für die Sozialpartner B, D
– Unbedingte Haftstrafen bei Steuerhinterziehung ab 100.000 Euro E
– europäischer Bundesstaat B, C
– kostenloser Uni-Zugang A, C, D, E
– Verhütungsmittel und Abtreibung auf Krankenschein A, C, D
*) Diese Forderungen tauchen in den jeweiligen Programmen auf

10. Wenn die Partei, die ich gewählt habe, es nicht ins Parlament schafft, …
ärgere ich mich B

– ist es schade, aber kein Drama A, C
– ist mir das völlig egal D, E

Zählen Sie nun zusammen, welchen Buchstaben Sie am häufigsten ausgewählt haben. Hier geht es zur Auflösung.

Falter, 25.9.2013

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